Vom Safety-Officer haben wir ein klares "GO" aber...
...wir müssen nachrüsten. Gleich mehr dazu.
Der zweistündigen Inspektion per Skype durch Fraser, einer der beiden Safety Officers der Atlantic Campaigns, ging die zweistündige Vorbereitung durch Denise voraus. Als Verantwortliche für die Beschaffung des Equipments, hat sie die gesamte Ausrüstung nach einem vorgegebenen Plan ausgelegt.

Da ist die Länge des Fahnenmasts genauso vorgegeben, wie die Länge der Para-Ankerleine oder die Anzahl, Art und die Montage der Messer an Bord. Der Grabbag ist eine Tasche, die alle überlebenswichtigen Ausrüstungsgegenstände enthält und bei einem allfälligen Verlassen des Bootes in die Rettungsinsel mitgenommen werden muss. Da ist es klar, dass der Inhalt der Tasche und alle sicherheitsrelevanten Materialien gründlich geprüft werden..

Dazu gehört auch das PLB (personal locator beacon). Das trägt jeder Ruderer jederzeit auf sich, sobald er die Kabine verlässt und sich an Deck aufhält. In einem Fall von Mensch über Bord, wird es durch den Ruderer aktiviert und hilft den Rettungskräften an Land, die im Meer treibende Person zu lokalisieren und nahegelegene Schiffe (Frachschiffe, Tanker oder Militärschiffe) die Position zu übermitteln.
Im diesjährigen Atlantik-Rennen ereignete sich ein ernster Zwischenfall. Das Boot des amerikanischen Viererteams "Fight or die" kenterte nachts bei hohem Wellengang und blieb kopfüber stehen. Es ist dem Team nicht gelungen ihr Boot wieder flott zu machen und so mussten sie sich in die Rettungsinsel retten. Sie verharrten 18 Stunden im Atlantik treibend, bis sie von einem Frachtschiff aufgenommen wurden.
Die Auswertung dieses Ereignisses und des gesamten Atlantikrennens 2022 hat dazu geführt, dass der Veranstalter die nächst höhere Kategorie PLB-Geräte vorschreibt. Das war nicht die einzige Erweiterung im Reglement. Uns blieben für die Umsetzung all dieser Anpassungen gerade mal drei Wochen Zeit, denn der Termin für die Überführung unseres Bootes zur Shipping-Organisation nach England, ist terminiert und lässt sich nicht verschieben. Nebst erheblicher Zusatzkosten, die diese Aufrüstungen verursachen, spürten wir den Zeitdruck und waren froh, dass unser Präsi Reto uns bei der Planung der Arbeiten unterstützte.


Der Februar wurde zur echten Zerreissprobe für Projekt und Team und wir entschuldigen uns bei Freunden, Arbeitgebern und unseren Familien, falls wir manchmal dünnhäutig und gereizt waren! Gleichzeitig war es aber auch ein starkes Erlebnis zu sehen, wie fokussiert und engagiert wir alle am selben Strick zogen und wieder einmal mehr auf die Unterstützung von unserem Umfeld und Sponsoren zählen durften. Wir sind -auch dank euch- ON TRACK!