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AUSWÄRTSSPIEL 36 STUNDEN MINUSTEMPERATUREN

AUSWÄRTSSPIEL 36 STUNDEN MINUSTEMPERATUREN

Trotz Frost ein starkes Training im Seeland und der nächste Meilenstein wartet!

(Originaltext aus dem Thuner Amtsanzeiger Ausgabe vom 29.12.2022)

36-Stunden-Nonstop-Ruder-Training auf drei Seen mit Start im Hafen Biel bei minus 5°. Vom Umstand, dass die Temperaturen übers gesamte Trainingswochenende die Nullgradgrenze nicht erreichen, lassen wir uns nicht abschrecken. Im Gegenteil, die zusätzliche Trainings-Komponente nehmen wir als Herausforderung an. Boots-Verantwortlicher Toni hat zuvor die Little SWISS LADY von der Homebase in Einigen abgeholt und sie am späten Nachmittag per Kran gewassert. Beim gemeinsamen Nachtessen prüfen wir nochmals die Windprognosen für die nächsten 36 Stunden bevor wir dann klar Schiff machen. Kurz vor 23:00 ist es dann soweit. Wir werden von unserer Hypnose-Coach Dominique Lötscher und ihrem Ehemann mit einem Wärmebeutel beschenkt und in die sternenklare und eiskalte Nacht verabschiedet. Bei auffrischenden 10 Knoten Wind aus Nordost nehmen wir sofort gut Fahrt auf. Und soviel können wir schon mal vorwegnehmen, in den folgenden 36 Stunden haben wir kein einziges Boot begegnet.

Unsere Route führt uns von Biel über den ganzen See zur Mündung des Zihlkanals, welchen wir bei Tageslicht in den windtechnisch anspruchsvollen Neuenburgersee durchrudern. Mit rund 20 Knoten Seitenwind sind wir als Ruderer maximal gefordert, vor allem, wenn unser Plan vorsieht, das Delta des Canal de Broye zu erreichen. Die beiden Kabinen bieten viel Angriffsfläche und die Gefahr seitlich abgetrieben zu werden ist bei diesen Windstärken gross. Aber Philipp steuert unser Boot sicher in den windgeschützten Kanal, seiner früheren Heimat, dem malerischen, schon fast verträumt ruhigen Murtensee entgegen. Auf unserer letzten Etappe zum Zielhafen Vallamand am westlichen Seeufer werden wir mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt und im Hafen wartet unser Vereinspräsi Reto und Familienangehörige mit einem leckeren Frühstück auf uns. 

Da sich unser Alu-Boot nicht beheizen lässt und in den Kabinen frostige Temperaturen herrschen, ist Rudern immer die bessere Alternative zu Schlafen. Der Name "gefriergetrocknete Nahrung" bekam bei dieser Witterung einen neuen Sinn, der Freiluft-WC-Eimer war regelmässig im Einsatz und die beiden Ältesten haben sich den Luxus gegönnt, mit Wasser aus der Thermosflasche die Zähne zu putzen. Nie zuvor haben wir durchgehend so viele Stunden auf so engem Raum zusammen verbracht. Es war ein Gaudi! Fazit: Ein absolut gelungenes Training mit vielen Lerneffekten und wertvollem Teambuilding. Und noch bevor das Boot in Richtung Rennstart in Monterey transportiert wird, wartet Mitte Januar noch ein letzter grosser Trainings-Meilenstein auf uns. Dazu bekommt die Little SWISS LADY wieder Salzwasser unter den Rumpf. Willst du uns auf unserem Weg vom Thunersee über den Pazifik begleiten? Mit unserer Flaschenpost auf www.oceans4.ch halten wir dich auf dem Rudernden.